Für Thomas war zu diesem Zeitpunkt klar, dass seine Karriere als Musiker in einer Sackgasse enden würde. Er sah sich schon als alter und mitteloser Sänger, der von einer Baumarkteröffnung zur nächsten tingelte. Eine neue lukrative Beschäftigung musste her. Seine Ausgangsposition: Keine Ausbildung und null Berufserfahrung - aber der feste Entschluss die ersten Sprossen der Karriereleiter zu überspringen. Sein Ziel war: Berufseinstieg als Vertriebsleiter.
Fake it till you make it.
Schnell war ein (Unternehmer) Freund gefunden, der Thomas ein sehr gutes Zeugnis ausstellte. Ein kompetenter Herrenausstatter machte im Handumdrehen aus dem Proleten einen Businessman und das Bewerbungsfoto, das ein professioneller Fotograf schoss, hätte man auch direkt für das Cover des Forbes Magazins verwenden können.
Und kein Wunder bei einem so professionellen Auftritt, Thomas wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Und zwar nicht nur zu einem, sondern gleich zu mehreren. Er konnte sich sogar seinen Traumjob aussuchen. Er entschloss sich, bei einer japanischen Firma anzuheuern und wurde dort ein sehr erfolgreicher Vertriebler.
Ist Thomas ein Betrüger?
In diesem Fall hat niemand Schaden genommen, sondern beide Seiten haben letztendlich von der Zusammenarbeit profitiert. Dazu passt auch das Motto von Thomas. Er sagt, dass es erst ein gutes Geschäft ist, wenn beide Seiten am Ende noch Luft zum Lachen haben.
Und vielleicht wunderst du dich jetzt, warum ich die Geschichte von diesem Thomas erzähle.
Ich glaube du kennst Thomas. Thomas ist Atze Schröder. Und die Geschichte stammt aus seinem Buch „Blauäugig: Mein Leben als Atze Schröder“, das im Frühjahr 2022 erschienen ist. Du kannst jetzt Atze Schröder gut oder schlecht finden. Auf jeden Fall hat er viel erreicht und ist seit Jahrzehnten erfolgreich in einem schnelllebigen Business. Wenn du noch eine Urlaubslektüre suchst, dann empfehle ich dir dieses Buch.
Was kannst du aus dieser Geschichte für deine Aufgabe, neue Mitarbeiter zu gewinnen, mitnehmen?
Streiche diese Formulierungen aus deinen Stellenanzeigen
Immer noch lese ich in Stellenausschreibungen wirklich abschreckende Formulierungen wie: „Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung“, „zwingend erforderliche Kenntnisse“ und „vollständige und aussagefähigen Unterlagen“.
„Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung“, entweder ist eine Ausbildung abgeschlossen oder nicht! Ab wann ist sie erfolgreich abgeschlossen? Nur mit einem Notenschnitt von 2? Ich bezeichne das als unnötige „Überformulierung“. Anstatt: Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker, reicht es völlig aus, zu schreiben: Du bist Fachinformatiker.
Zwingend erforderlich sind Kenntnisse in…
Sorry zwingend geht gar nicht. Das Wort ist eine Drohung und gehört in keine Ausschreibung. Beschreibe bildhaft, was den neuen Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz erwartet: Du managst selbstständig unsere Datenbank XYZ, dazu gehören die Aufgaben A, B und C.
Vollständige und aussagefähige Unterlagen
Was ist vollständig? Soll das Seepferdchen-Abzeichen auch mit rein?
Aussagefähig? Würde ein Bewerber je absichtlich Unterlagen versenden, die nicht aussagefähig sind?
„Dunning Kruger Effekt“ und „Imposter Syndrom“.
Selbstbewusste Bewerber sagen sich: IT-Kenntnisse?
Gar kein Problem, ich lese Computerbild.
Weniger selbstbewusste Bewerber lassen sich von Anforderungen abschrecken und bewerben sich erst gar nicht, da sie generell unsicher sind, ob sie die Erwartungen erfüllen.
Verhandlungssichere Englischkenntnisse? Ohje, mein Cambridge Certificate in Advanced English ist schon ein Jahr alt. Da bin ich mir unsicher, ob das reicht….
Wenn du weniger Anforderungen stellst, wirst du zwar die Blender nicht abschrecken, aber die Menschen, die sich unterschätzen dazu gewinnen.
Streiche diese Formulierungen aus deinen Stellenanzeigen und erhöhe damit die Anzahl der Bewerbungen.
Diese beiden Phänomene (Menschen, die sich über- oder unterschätzen) nennen sich „Dunning Kruger Effekt“ und „Imposter Syndrom“. Interessiert dich dieses Thema und möchtest du mehr zu den Auswirkungen auf deine Mitarbeitergewinnung erfahren? Dann antworte mir kurz und ich greife das Thema in einem der nächsten Newsletter auf.
Ist Dir einer der folgenden Sätze in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen?
- Ich habe viel zu wenig Bewerber!
- Mein Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen!
- Wir sind zu klein und unbekannt, niemand bewirbt sich bei uns!
- Die Bewerber haben zu hohe Gehaltsvorstellungen!
- Wir verlieren Bewerber an andere Unternehmen, die mehr bieten als wir!
- Neue Mitarbeiter einzuarbeiten dauert zu lange!
- In unserer Branche / in unseren Berufen will niemand mehr arbeiten!
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