Es war Ende der 70er Jahre: während Mädchen in meinem Alter mit Barbie Puppen spielten, brannte mein Herz für einen Fischertechnik Baukasten mit Elektromotor. Zu Weihnachten wurde mein Wunsch erfüllt und ich baute Windmühlen, Mondfahrzeuge und verschiedene Geräte, die von mir „Fliewatüt“ genannt wurden. Die konnten einiges, ich wusste nur noch nicht, wofür ich sie einsetzen könnte.
Egal ob erste Schritte mit einem Commodore C64 oder später dann „echten“ PC´s oder die Entwicklung von meiner ersten Spiegelreflexkamera hin zur digitalen Fotografie - ich bin und war immer das, was man heute als „early adopter“ bezeichnet, wenn es um Technik und Informationstechnologie geht. Ein großes Glück für mich war eine kaufmännische Ausbildung in einem sehr IT-affinen Unternehmen zu absolvieren. Bei der Einführung der permanenten Inventur und dem damit verbundenen Umbau von klassischen Registrierkassen auf Scannerkassen war ich voll eingebunden und durfte (gerade mal volljährig) gestandene Kaufleute schulen, die neuen Systeme einzusetzen.
Dann lockte eine Chance in Frankfurt bei einer neu gegründeten Bank. Dort (die Bank war an eine große Waren- und Versandhauskette gekoppelt) haben wir mit neuronalen Netzen „experimentiert“. Anhand verschiedener Daten des Antragsstellers wurde ein Score ermittelt der errechnete, ob der Antragssteller kreditwürdig war.
Du kommst hier "nett" rein – Künstliche Intelligenz diskriminiert.
Menschen, die im Starkenburgring in Dietzenbach (in der Nähe von Frankfurt) lebten, hatten damals keine Chance eine Kreditkarte zu bekommen, da zu viele Menschen in diesem sozialen Brennpunkt Ihre Rechnungen nicht bezahlten. Das bedeutete „Sippenhaft“ für alle die im Starkenburgring ein „ordentliches Leben“ führten. Ihr Score ging aufgrund der Adresse in den Keller. Die Bewohner konnten wegen Ihrer gebrandmarkten Adresse keine Bestellungen im Versandkatalog aufgeben und erhielten auch keine Kredite/Kreditkarten. Das war hart. Die FAZ titelte 1981: „Wer hier (im Starkenburgring) lebt, braucht ein Gemüt aus Beton.“
Warum erzähle ich das? Ich möchte deutlich machen, dass mich Technik, Programmierung, Computer, Algorythmen und künstliche Intelligenz begeistern und ich sie generell für einen Segen halte. Setzt man die Mittel aber zum falschen Zweck ein, schaden wir uns und unseren Unternehmen.
Es geht mir tierisch auf den Keks, dass KI immer in Verbindung damit gebracht wird, Menschen möglichst frühzeitig und kontaktlos auszusortieren. Und genau hier haben wir KMU die Möglichkeit zu zeigen, dass wir im H2H Business sind. Im Business von Human to Human oder poetischer: von Herz zu Herz.
Hochzeit auf den ersten Blick – Die Grenzen von Künstlicher Intelligenz
Hochzeit auf den ersten Blick bringt man nicht unbedingt mit künstlicher Intelligenz (KI/AI) in Verbindung. Manche von Euch fragen sich jetzt vielleicht was diese SAT1 Produktion überhaupt mit Intelligenz zu tun hat. Hier werden wissenschaftliche Diagnostik-Tools eingesetzt, um Paare zusammenzubringen. Das Ergebnis: Von den in den 6 Jahren insgesamt 35 Paaren sind nur noch 8 zusammen. Also nicht mal ein Viertel.
Merkt das denn keiner? Wo künstliche Intelligenz (KI/AI) schadet
Eine wichtige und grundlegende Sache wird bei dem ganzen KI-Hype meiner Meinung nach komplett übersehen:
Es geht nicht darum den Status Quo festzustellen, sondern was die Zukunft bringen kann.
Es geht nicht nur darum was wir wollen, wichtig ist auch was der zukünftige Mitarbeiter will.
Und ganz entscheidend: Gelingt es uns den Mitarbeiter für eine Zusammenarbeit zu begeistern.
Ich glaube die meisten Mitglieder unseres A-Player-Teams würden bei einer KI-Auslese durchs Raster fallen. Wir beurteilen nur zu einem geringen Teil das, was war. Unser Fokus liegt auf dem, was sein kann.
Wir fragen uns…
…hat der Bewerber Potential?
Gehen wir noch einmal zurück in den Starkenburgring. Der Starkenburgring wurde in den 90er Jahren mit einem Konzept, in das die Bewohner einbezogen wurden, neu aufgestellt.
Diese „Aktion“ war ein voller Erfolg: Mittlerweile ist das Viertel ein Vorzeigebezirk. Die hohe Kriminalitätsrate halbierte sich bis 2012.
Wir fragen uns: Hat der Bewerber Potential? Bildet das was ihn bisher als Mensch geprägt hat eine gute Ausgangsbasis für eine Zukunft, in der man sich gemeinsam weiterentwickelt?
…hat der Bewerber Bedarf?
Bei Hochzeit auf den ersten Blick (ja ich oute mich: als Hobby-Psychologin schaue ich das ab und an) sind immer wieder Kandidaten dabei, die am Format teilnehmen wollen, das Rampenlicht lieben aber an einer Ehe nur sehr begrenztes Interesse haben. Was dann dazu führt, dass die Scheidung vorprogrammiert ist.
Wir fragen uns: Sucht der Bewerber ernsthaft eine neue Aufgabe? Oder checkt er vielleicht nur den Markt ab und will dann mit unserem Angebot seinen Chef unter Druck setzen?
… hat der Bewerber das Bedürfnis, Teil unseres Teams zu sein?
Die Eintracht Frankfurt Fan-Gruppe in unserem Ort ist ein wilder (meine ich positiv) und völlig heterogener Haufen von Frauen und Männern aus vielen verschiedenen Berufen und Altersstufen: Juristen, Lagerarbeiter, Rentner, Azubis, Finanzbeamte, Unternehmer, Müllwerker…für alle heißt es: NUR DIE SGE, sie grölen gemeinsam: „Eintracht vom Main, nur du sollst heute siegen! Eintracht vom Main, weil wir dich alle lieben!“
Denkt Ihr man könnte den Fans sagen: Schaut mal, der FC Augsburg oder Hertha BSC, die könnten ein paar Fans gebrauchen. Ist doch genau das gleiche. Elf Leute spielen in der ersten Liga Fußball. Könnt Ihr nicht ab sofort für die jubeln? Die Eintracht Frankfurt Fan-Gruppe würde nicht nur das Angebot nicht annehmen, sondern wäre entsetzt, dass man sie überhaupt fragt.
Langfristig wollen wir, dass unsere Team Fan von coveto ist. Fan von der Mannschaft in der sie selbst spielen.
Wir fragen uns: Hat der Bewerber das Bedürfnis Teil unseres Teams zu sein? Es kann sein, dass der Bewerber Potential hat, dass er auch Bedarf hat, ihm aber das Bedürfnis fehlt. Wenn wir nicht sehen, dass der Bewerber für unsere Werte, unsere Kultur und unser Team brennt, werden wir ihn nicht einstellen.
KI/AI, künstliche Intelligenz kann an vielen Stellen nützlich sein. Mit einer entsprechend großen Datenbasis gibt es sehr viele sinnvolle Einsatzmöglichkeiten - gerade im Marketing. Aber in der Auswahl unserer Bewerber werden wir weiter mit unserem gesunden Menschenverstand und dem Interesse an Menschen arbeiten.
Schreibe mir doch mal deine Meinung zum Thema KI/AI. Ich bin gespannt und freue mich von Dir zu hören.
Ist Dir einer der folgenden Sätze in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen?
- Ich habe viel zu wenig Bewerber!
- Mein Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen!
- Wir sind zu klein und unbekannt, niemand bewirbt sich bei uns!
- Die Bewerber haben zu hohe Gehaltsvorstellungen!
- Wir verlieren Bewerber an andere Unternehmen, die mehr bieten als wir!
- Neue Mitarbeiter einzuarbeiten dauert zu lange!
- In unserer Branche / in unseren Berufen will niemand mehr arbeiten!
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Los geht's