Wie Sie mit einer Gartenharke aufrichtige und motivierte Mitarbeiter finden.

Ein reicher Mann „Sir John Glenmore“ wollte heiraten. Aber er hatte Angst, dass ihn seine zahlreichen Verehrerinnen alle nur wegen seines Geldes begehrten. Er befürchtete, dass sie ihm alle guten Manieren und guten Charakter vorspielten, um sich einen reichen Mann zu angeln.

Er überlegte angestrengt, wie er wohl den wahren Charakter der Damen erkennen konnte.
Dann, in einer vom Grübeln schlaflosen Nacht, hatte er die zündende Idee.
Er lud die Kandidatinnen nacheinander zu sich in seinen Landsitz ein.
Um zur Pforte des Hauses zu gelangen, mussten die Damen zunächst ein verschnörkeltes schmiedeeisernes Tor öffnen und dann den mit weißem Kies fein säuberlich ausgelegten Weg entlanggehen. Am Eingang wurden Sie dann vom Hausdiener Edward erwartet und eingelassen.

Was weder der Edward noch die Kandidatinnen wusste:
Der angehende Bräutigam beobachtete jede Dame auf ihrem Weg zum Haus unbemerkt aus einem kleinen Erkerfenster.

Am Abend saß er mit seinem Butler – den er von Kindesbeinen kannte und mit dem er sehr vertraut war – zusammen. Der Butler fragte: „Mein Herr haben Sie eine Wahl getroffen?
Es muss unwahrscheinlich schwer sein, denn alle Damen waren ausgesprochen hübsch und elegant gekleidet.“

Nun, mein lieber Edward, es war ganz einfach. Obwohl ich die Hoffnung schon aufgegeben hatte, ist meine Wahl auf die letzte der Kandidatinnen gefallen.
„Sir Glemore, darf ich erfahren, warum Sie sich für diese Dame entschieden haben?“, fragte der betagte Butler.

Sir Glenmore erzählte dem Butler seinen Trick, um die richtigen Kandidaten zu finden.
Ich habe auf dem Gehweg zum Haus eine Gartenharke mit den Zinken nach oben gelegt.
Einige der Damen sind nur mit erhobenem Kopf und verbissenen Blick an der Harke vorbeistolziert und haben sich nicht für ihr Umfeld interessiert. Andere haben die Harke gesehen, abfällig geschaut und sind einen großen Bogen um sie gelaufen.
Nur eine, die letzte der Damen, hat den Harken aufgehoben und an den Baum gelehnt, damit sich niemand der folgenden Besucher verletzt, weil den Harken übersieht, auf die Zinnen tritt und vom hochschnellenden Stil eine Beule am Kopf davonträgt.

Der Butler wurde nachdenklich und Sir Glenmore war kurz etwas irritiert, weil er merkte, dass Edward ihm etwas mitteilen wollte. Dann platzte es aus ihm heraus: Ich bin froh und erleichtert, dass ihre Wahl auf diese Dame gefallen ist. Sie war die Einzige, die mich begrüßt und für den Einlass bedankt hat. Sir Glenmore schmunzelte, denn die Aussage seines treuen Dieners bestätige ihn in seiner Wahl noch zusätzlich.
Und was soll ich sagen, sie heirateten, wurden glücklich, bekamen viele Kinder und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.

Wir Unternehmer und Personalverantwortliche stehen bei jeder Einstellung vor der gleichen Herausforderung wie Sir Edward Glenmore.
Wie können wir das wahre Gesicht des Kandidaten erkennen?
Wie können wir sicher sein, dass er uns nicht nur wegen des Geldes attraktiv findet?
Wie sehen wir, ob es nicht einer ist, den der Volksmund so charakterisieren würde: „Nach oben buckeln und nach unten treten“?

„Arroganz ist die ekelhafteste Eigenschaft“

Einer meiner unternehmerischen Vorbilder „Reinhold Würth hat gesagt „Arroganz ist die ekelhafteste Eigenschaft“. Reinhold Würth baute ab 1958, nach dem Tod seines Vaters, das 3-Mann-Schrauben-Handelsunternehmen Würth zum internationalen Marktführer aus. Heute beschäftigt der 85-Jährige 7.400 Mitarbeiter und ist auf Platz 7 der reichsten Menschen Deutschlands.

Chefgesicht vs. Kollegengesicht.

Reinhold Würth legte immer sehr großen Wert darauf die richtigen Mitarbeiter zu finden.
Auch ihm war selbstverständlich die Problematik bewusst welches ich „Kollegengesicht vs. Vorgesetztengesicht“ nenne.

Der Sekretärinnentest von Reinhold Würth

Würth hatte eine einfache und effektive Methode die beiden Gesichter des Kandidaten kennenzulernen. Ohne teure und aufwändige Persönlichkeitstest und innerhalb weniger Minuten. Er nannte das „Sekretärinnentest“.

Sobald ein Kandidat zum Vorstellungsgespräch ins Haus kam, wurde er zunächst von der Sekretärin in Empfang genommen. Sie ließ den Kandidaten bewusst etwas im Vorzimmer warten, bis sie ihm zum Chef vorließ und sich in dieser Zeit mit ihm unterhielt.

Diese Gespräche waren immer sehr aufschlussreich und ein entscheidender Teil des Auswahlprozesses, berichtete mir ein enger Vertrauerter und ehemaliger Mitarbeiter von Reinhold Würth. Manche Kandidaten waren ungehalten, weil sie warten mussten. Andere sahen es gar nicht ein, Small Talk mit der Sekretärin zu führen, die ja eh nichts zu sagen oder zu entscheiden hätte. Andere führten gute Gespräche mit der zukünftigen Kollegin, waren freundlich und aufgeschlossen. Wenn die Sekretärin dann den Kandidaten ins Chefbüro bat, übergab Sie immer eine Notiz an den Entscheider mit ihrer Meinung zum Kandidaten.

Es ist mir egal, wie du mit der Führungskraft sprichst. Es interessiert mich, ob du die Reinigungskraft grüßt.

Wenn wir bei coveto Menschen zum coveto Jobinterview einladen, werden sie auch immer von einer Person aus dem Team begrüßt, die beim Interview nicht anwesend ist. Das kann der Jahrespraktikant, die Teamassistenz oder irgendjemand aus dem Team sein, der keine Personalverantwortung hat. Diese Teammitglieder unterhalten sich dann ungezwungen mit dem Bewerber. Sie geben uns ein Feedback, ob Sie das Gespräch als angenehm und auf Augenhöhe empfunden haben oder ob sie sich im schlimmsten Falle herablassend behandelt gefühlt haben.


Ist Dir einer der folgenden Sätze in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen?

  • Ich habe viel zu wenig Bewerber!
  • Mein Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen!
  • Wir sind zu klein und unbekannt, niemand bewirbt sich bei uns!
  • Die Bewerber haben zu hohe Gehaltsvorstellungen!
  • Wir verlieren Bewerber an andere Unternehmen, die mehr bieten als wir!
  • Neue Mitarbeiter einzuarbeiten dauert zu lange!
  • In unserer Branche / in unseren Berufen will niemand mehr arbeiten!

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